Zuletzt aktualisiert am 14.06.2024
Die Auswahl an Hochschulen, die Spezialisierungen in Ingenieur-Fächern zu Licht-Technik anbieten, ist, soweit wir wissen, in Deutschland sehr überschaubar. Lediglich die TU-Darmstadt und die THM in Gießen (Technische Hochschule Mittelhessen) bieten hier entsprechende Vertiefungs-Möglichkeiten. Daher hat es uns sehr gefreut, dass wir einen – aus anderem Zusammenhang bestehenden – Kontakt nach Gießen zu Herrn Professor Dirk Meyer haben.
Wie kam es zu dem Kontakt?
Herr Meyer verantwortet innerhalb des Fachbereichs Maschinenbau und Energietechnik unter anderem die Bereiche „Lichtversuch Fahrzeugscheinwerfer“ und „KFZ-Lichttechnik“ und war vor seinem Ruf nach Gießen auch in diesem Bereich in der Industrie tätig. Er war also unverhofft nicht nur genau der Richtige für unsere Fragen und einen Austausch zum Thema, sondern er ist auch einer von ganz wenigen möglichen adäquaten Partnern zum Thema innerhalb der Hochschullandschaft.
Kai hat bereits seit einigen Jahren Kontakt zu Herrn Meyer. Ursprünglich war ein Student von Herrn Meyer für seine Bachelor-Arbeit im Team von Kai. Hier ging es ganz grob um PKW-Emissionen, Straßentests und Zertifizierungen. Das Herr Meyer ein Spezialist für Lichttechnik ist, war Kai zu dieser Zeit noch nicht bekannt – Kai und Sebi waren damals auch noch gar nicht die Birnen-Typen.
Es gab viel zu besprechen
Glücklicherweise hat der Kontakt zu Herrn Professor Meyer nicht abgerissen und so hat es sich in einem Telefonat zu einem verwandten Thema ergeben, dass wir im Mai 2024 einen Besuch in Gießen in Angriff genommen haben. An einem schönen, sonnigen Tag trafen wir uns auf dem mittlerweile – nach reichlich Baustellen-Zeit – wirklich sehr schönen Campus der Technischen Hochschule Mittelhessen. Als Student (keiner der Birnen-Typen hat aber an der THM studiert) undenkbar: wir durften AUF dem Campus parken. Neben Handwerkern und vermutlich sehr wichtigen Besuchern.
Zunächst haben wir uns Werkstätten, Aufbauten und Projekte von anderen Tätigkeitsfeldern von Professor Meyer anschauen können. Insbesondere seine Projekte zu technischem Design von Motor-Booten sind beeindruckend und bieten reichlich Gesprächsstoff. Wir waren ja aber eigentlich wegen etwas anderem angereist.
LED’s
Bei einer Tasse Kaffee konnten wir im Anschluss ganz gemütlich und ausgiebig über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Fahrzeugbeleuchtung sprechen. Wir hatten Ansichtsexemplare der neuesten H7-LED’s im Gepäck und konnten auch die letzten Details zum LED-Zulassungsprozess, Besonderheiten beim Einbau und auch der Entwicklung dieses Marktes berichten.
Reale Fahrversuche
Was wir umgekehrt allerdings alles von den Projekten und der Forschung von Herrn Meyer erfahren haben, übertraf unsere Erwartungen deutlich. Ganz besonders angesprochen hat uns bei den Projekten, dass sie überwiegend im realen Fahrversuch abgelaufen sind.
Trotz des hohen wissenschaftlichen Standards stand immer der Nutzen für den Fahrer oder andere Verkehrsteilnehmer als Zielsetzung im Vordergrund. Wahrgenommene (nur teils gemessene) Wirkung und gemessene Daten wurden beides gesehen und gewertet. Die Frage lautete immer auch: hat der Fahrer einen Nutzen? Deshalb spielt neben teilweise unzähligen Messwerten ebenfalls die Befragung der Versuchsteilnehmer eine zentrale Rolle. Wann haben die Teilnehmer das Objekt am Straßenrand gesehen? Das lässt sich relativ objektiv messen. Mit welcher Lichttechnik fühle ich mich wie sicher und wie verändert sich diese Einschätzung, nachdem ich zum ersten Mal richtig gutes Licht gefahren bin? Solche und ähnliche Fragestellungen zeigen, dass der Ansatz von Professor Meyer und der THM über das ingenieurhafte Denken hinaus geht und bis hin zu gesellschaftlichen und soziologischen Aspekten reicht.
Hier auf der Seite des Fachbereichs von Professor Meyer findest Du ein paar Fotos zu den Lichtversuchen:
Was bringt dei Zukunft?
Die Projekte, die Professor Meyer an der THM zum Thema Fahrzeugbeleuchtung bislang durchgeführt hat, waren so spannend und aussagekräftig, dass wir unmittelbar und unvermeidbar anfingen Ideen für eine mögliche Zusammenarbeit von birnen-typ.de und der THM zu entwickeln. Ihr dürft also gespannt sein, was wir uns zusammen mit Herrn Meyer für Euch und für die Verkehrssicherheit ausdenken werden. Immer mit dem Ziel, für jeden verständlich, nachvollziehbar und glaubhaft.
Im Lichtlabor
Hieß dieser Artikel nicht „Die Birnen-Typen im Lichtlabor“? Richtig. Neben den Präsentationen zu den spannenden Licht-Untersuchungen haben wir im Anschluss selbstverständlich das im Keller des Laborgebäudes befindliche Lichtlabor besichtigt. Sofern ein Lichtlabor nicht über unfassbar teure Spezial-Messtechnik verfügt (so wie laut Professor Meyer die TU-Darmstadt), ist an einem Lichtlabor auf den ersten Blick erstaunlich wenig dran. Der Aufbau aus Scheinwerfer, dessen Steuerung (früher ein 12 V – Netzteil heute ein Steuergerät vom Hersteller), einem hinreichend großen Raum, den Messpunkten, den einzelnen Messgeräten und, je nach Versuch, einer rückwärtigen Wand wirkt im Vergleich unter Umständen einfach. Da es bei optischen Versuchen aber auf Präzision ankommt, lässt sich solch ein Aufbau mitnichten einfach mal so in einem beliebigen Raum hemdsärmelig nachahmen. Wir hatten ursprünglich als Fragestellung im Gepäck, wie einfach können wir mit eigenen Messungen Erkenntnisse für die User von birnen-typ.de gewinnen? Die Antwort: nicht so einfach. Aber Herr Meyer, Sebi und Kai sind – wie oben erwähnt – bei diesem Punkt zuversichtlich.
Zwei interessante Fragen zum Abschluss
Wie das mit Laboren und Versuchsanordnungen häufig ist, ein Großteil der Arbeit findet drumherum und außerhalb des Labors statt. Dies spiegelte sich auch bei unserem Besuch wider. Nach den Eindrücken aus den Fahrversuch-Projekten, den aktuellen LED-Themen und den Laborversuchs-Aufbauten blieb uns dankenswerterweise noch genügend Zeit für ein paar abschließende Fragen, Die beiden für Euch interessantesten Antworten drucken wir im Folgenden komplett:
Sebi:
„Herr Meyer, wird in 10 Jahren noch jemand selbst eine Birne, bzw. ein Leuchtmittel, an seinem Fahrzeug selbst wechseln (können) und gibt es dann noch „normale“ Birnen?“
Professor Meyer:
„Davon gehe ich doch stark aus. Trotz der großen Verbreitung von LED-Lichttechnik, ist, bei einer globalen Betrachtung, nicht mit einer vollständigen Verdrängung konventioneller Birnen zu rechnen. Naheliegend ist jedoch, dass LED-Lampen für gebräuchliche Fassungen einen erheblichen Anteil erreichen. Diese können und werden aber nach meiner Einschätzung selbst gewechselt werden. Allgemein nehme ich einen ungebrochenen Trend von Do-it-your-self-Mentalität war. Sie beide sind hierfür ja auch ein Beweis und ein Motor.“
Kai:
„Was sagen Sie in diesem Zusammenhang zu der Entwicklung, dass Voll-LED-Scheinwerfer zur als Ganzes getauscht werden können? Mit Kosten, nach unserem Kenntnisstand, ungefähr zwischen 700 und 2.000 € pro Scheinwerfer.“
Professor Meyer:
„Was soll ich sagen? Das ist natürlich ein Unding! Derartige Kosten für Autobesitzer oder die Versicherungen führen zum einen dazu, dass unnötig lange mit defekten Lichtern herumgefahren wird und zum anderen, dass letztlich Gebrauchtfahrzeuge mit defektem Scheinwerfer entsprechend an Wert verlieren. Es ist zu hoffen, dass sich– auch im Interesse von Umwelt und Ressourcen – Reparatur-Betriebe etablieren, die defekte LED-Module verkehrssicher, hochwertig und preislich attraktiv ersetzen.“
Die Birnen-Typen hatten einen absolut informativen und sehr angenehmen Nachmittag an der THM. Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Professor Meyer für seine Zeit und die informativen, spannenden und anregenden Gespräche. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und auf die gemeinsame Umsetzung der ein oder anderen Idee.
Licht an & gute Fahrt!
Eure Birnen-Typen!
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OBD2-Diagnosegerät
Mit einem handlichen Diagnosegerät lassen sich schnell und einfach in den Steuergeräten eingetragene Fehler lesen und sogar löschen. Den Strom bezieht das Gerät über die OBD-Buchse.
Ladegerät
Immer eine volle Batterie vor jeder Fahrt – egal wie lange das Fahrzeug gestanden hat. Mit dem Comfort-Adapter von CTEK eine komfortable Sache (es ist ein Set aus Ladegerät, Adapter und Verlängerung zur dauerhaften, bequemen Verwendung verlinkt).
Motoröl
Wir empfehlen aufgrund eigener guter Erfahrungen das in Deutschland hergestellte, vollsynthetische Motoröl von Liqui Moly. Es ist in den Varianten Top Tec 4200 / 4300 ... für alle gängigen Fahrzeuge erhältlich. Bitte prüfe welche Ölsorte genau für Dien Fahrzeug freigegeben ist (also der Hersteller-Spezifikation entspricht). Beispielshaft ist hier ein Öl für (u.a.) VW-Motoren verlinkt.
(Die Spezifikation VW 504 00 ist derzeit die gängigste Motoröl-Norm für Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns. Sie wurde für Autos mit Benzinmotoren eingeführt. Die entsprechende Norm für Dieselfahrzeuge ist die VW 507 00. Die richtige Norm für ein Fahrzeug lässt sich dem Handbuch entnehmen. Die VW Norm 507 00 gilt auch für Dieselfahrzeuge der Tochterunternehmen Audi, Skoda und Seat)
Nützliche Informationen rund um die Beleuchtung Deines Autos:
Birnen-Typ-Tipp für die Reise
In vielen Ländern der EU ist das Mitführen eins Birnen-Ersatzsets im Fahrzeug Pflicht - ähnlich der Mitführpflicht von Warnwesten.
Auch wenn man Xenonscheinwerfer hat, muss man Ersatzbirnen mitführen!
Ist die Birne wirklich das Problem?
Bevor du eine Birne bestellst, solltest du sicher sein, dass auch die Birne der Grund für den Ausfall ist.
Es kann beispielsweise sein, dass eine Sicherung kaputt ist. Wenn Lichter paarweise ausfallen, schau zunächst nach der entsprechenden Sicherung.
Wenn ganze Rückleuchten ausfallen oder Fehler sporadisch auftreten kann auch Feuchtigkeit (häufig am Heck der Fall) der Auslöser sein.
Wichtige Hinweise:
Xenon-Brenner nicht selbst wechseln!
Der Austausch darf nur von autorisiertem Personal durchgeführt werden! Hierzu ist spezielle Schutzausrüstung erforderlich, da Teile unter Hochspannung stehen! Es besteht ansonsten Lebensgefahr!
Auch wenn der Austausch nach wenigen Handgriffen aussieht, lasst es einen Fachmann / eine Fachfrau machen, denn die kennen sich mit dieser Hochspannung aus.
Wir raten ausdrücklich davon ab diesen Umbau selbst durchzuführen!
Sicherungs-Set
Moderne Fahrzeuge haben hochkomplexe elektrische Vernetzungen. Entsprechend viele Relais und Sicherungen sind verbaut. Mit einer Auswahl an zwei Sorten (Flach-) Sicherungen im Handschuhfach ist man gut gerüstet und kann sich und anderen mit wenigen Handgriffen helfen.
Aktuell für 6,99 €
ggf. zzgl. Versandkosten
Was tun, wenn z.B. ALLE Bremslichter auf einmal ausfallen?
Eine häufige Ursache, wenn mehr als eine Birne ausfällt, ist, dass eine Steckverbindung den nötigen Kontakt verloren hat. Dies passieret öfters beim Bremslichtschalter am Bremspedal. Hier kann die Verwendung von Kontaktspray schnelle und dauerhafte Abhilfe bringen.
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BIRNEN-TYP.DE wünscht allen eine allzeit gute Fahrt!
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